Emmanuel Macron sagte, er sei „eher positiv“ eingestellt, was die Möglichkeit angehe, das Handelsabkommen zwischen der EU und dem Mercosur anzunehmen.

Die Europäische Kommission kündigte Anfang September „Schutzmaßnahmen“ zum Schutz der Agrarsektoren im Rahmen dieses Abkommens an und hoffte, von Frankreich grünes Licht zu erhalten.

Der französische Präsident Emmanuel Macron äußerte sich am Donnerstag, dem 6. November, „eher positiv“ hinsichtlich der Möglichkeit, das in Frankreich stark kritisierte Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur anzunehmen, obwohl er gleichzeitig betonte, weiterhin „wachsam“ zu bleiben. „Ich bin eher positiv gestimmt, bleibe aber wachsam, da ich auch die Interessen Frankreichs verteidige“, sagte Macron Reportern am Rande des Gipfeltreffens der Staats- und Regierungschefs im Vorfeld der COP30 in Belém, Brasilien.

Mitglieder der Partei Les Républicains unter Führung von Laurent Wauquiez forderten Premierminister Sébastien Lecornu am Mittwoch auf, eine Parlamentsabstimmung über das von ihnen abgelehnte EU-Mercosur-Handelsabkommen anzusetzen. Das Mercosur-Abkommen, das den Handel zwischen der Europäischen Union und lateinamerikanischen Ländern, darunter den beiden Wirtschaftsmächten Brasilien und Argentinien, liberalisieren soll, wurde Ende 2024 unterzeichnet. Der von der Europäischen Kommission am 3. September 2025 angenommene Text muss noch von den 27 Mitgliedstaaten ratifiziert werden, bevor er in Kraft treten kann.

Die Europäische Kommission kündigte Anfang September „Schutzmaßnahmen“ zum Schutz des Agrarsektors im Rahmen dieses Abkommens an und hoffte auf die Zustimmung Frankreichs. Der von Brüssel vorgeschlagene, verschärfte Schutzmechanismus müsse jedoch von den lateinamerikanischen Ländern angenommen und anerkannt werden , bevor ein Abkommen unterzeichnet werden könne , erklärte der französische Europaminister Benjamin Haddad am Sonntag. Brüssel rechnet damit, die Zustimmung der europäischen Staaten noch vor Ende Dezember zu erhalten, während der brasilianische Präsident Lula den Vorsitz des Mercosur innehat.